Prävention interpersoneller und sexualisierter Gewalt
Der Schachclub Steinfurt 1996 e. V. steht nicht nur für strategische Fairness und sportliche Gemeinschaft, sondern insbesondere für einen respektvollen und sicheren Umgang miteinander. Uns ist bewusst, dass interpersonelle und sexualisierte Gewalt überall dort auftreten kann, wo Menschen zusammenkommen – auch im Sport.
Daher haben wir in enger Zusammenarbeit mit dem Landessportbund Nordrhein-Westfalen (LSB NRW) ein umfassendes Schutzkonzept entwickelt und verabschiedet. Dieses Konzept dient dazu, Prävention aktiv zu gestalten und den Schutz unserer Mitglieder, insbesondere von Kindern und Jugendlichen, nachhaltig sicherzustellen.

Wir setzen ein deutliches Zeichen: Bei uns hat Gewalt in jeglicher Form keinen Platz! Verantwortung zu übernehmen heißt, aufmerksam zu sein, sensibel zu reagieren und einen sicheren Raum für alle Mitglieder unseres Vereins zu schaffen. Denn nur wer sich sicher fühlt, kann sich auch bestmöglich entfalten – am Schachbrett und darüber hinaus.
Unsere Ansprechpartner

Carolin Schmitz
Ansprechpartnerin Kinderschutz
Adrian Olschimke
Ansprechpartner KinderschutzAnsprechpartner Prävention interpersoneller und sexualisierter Gewalt
Unser Schutzkonzept
Hier die wichtigsten Punkte aus unserem Schutzkonzept. Wer das ganze Dokument lesen möchte findet unten einen Download.
1. Grundhaltung und Zielsetzung
- Bewusstsein schaffen, Scham abbauen und das Thema enttabuisieren.
- Schutz von Kindern und Jugendlichen hat oberste Priorität.
- Verein als sicherer Kompetenzraum mit Kultur der Aufmerksamkeit und Achtsamkeit.
2. Maßnahmen zur Prävention
- Verpflichtende Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses für alle Trainer*innen alle zwei Jahre.
- Unterschrift eines Ehrenkodex durch alle Trainerinnen und Betreuerinnen.
- Regelmäßige Schulungen und Sensibilisierung der Verantwortlichen und Trainer*innen.
- Offener Umgang mit dem Thema und transparente Kommunikation nach innen und außen.
3. Risikobereiche und Maßnahmen
- Kein Einzeltraining ohne entsprechende Sicherheitsvorkehrungen („offene Tür“-Prinzip).
- Klare Regeln bei Fahrten und Transport der Kinder/Jugendlichen.
- Vermeidung von uneinsehbaren Trainingsräumen.
- Klare Regelungen für Veranstaltungen (kein übermäßiger Alkoholkonsum, ständige Anwesenheit mehrerer Personen).
4. Handlungsleitfaden und konkrete Verhaltensregeln
- Klare Definitionen und Erklärungen, was unter sexualisierter Gewalt verstanden wird.
- Explizite Verhaltensregeln zum Umgang mit Körperkontakt, Hilfestellungen und Verletzungen.
- Verbot von Geheimhaltung zwischen Trainer*innen und Kindern/Jugendlichen.
- Strikte Regelungen zu privaten Kontakten (Social Media nur für organisatorische Zwecke).
5. Ansprechpartner und Anlaufstellen
- Interne Vertrauenspersonen: Carolin Schmitz und Adrian Olschimke.
- Kooperationen mit externen Fachberatungsstellen, u.a. Kinderschutzbund, Jugendamt Steinfurt, Weißer Ring und Zartbitter Münster.
- Anonyme Beratungsangebote („Nummer gegen Kummer“).
6. Intervention bei Verdachtsfällen
- Ruhe bewahren, Dokumentation und neutrale Bewertung des Verdachts.
- Einschaltung des Krisenteams zur Gefährdungseinschätzung.
- Klare Kommunikationswege (Kontakt ausschließlich über Geschäftsführung).
- Mögliche Maßnahmen gegenüber Täter*innen: Ermahnung, Strafanzeige, Ausschluss aus dem Verein.
7. Datenschutz
- Strikte Einhaltung datenschutzrechtlicher Vorgaben.
- Vertrauliche Behandlung aller persönlichen Daten, insbesondere bei Einsichtnahme in Führungszeugnisse.
8. Beschwerdemanagement
- Möglichkeit, Beschwerden anonym zu melden.
- Verbindliche Bearbeitung durch Geschäftsführung und Kinderschutzbeauftragte.
9. Reflexion und Weiterentwicklung
- Jährliche Überprüfung und Anpassung des Schutzkonzeptes.
- Regelmäßige Fortbildung aller Beteiligten.